Frage:
Bei einem Spiel zweier B-Jugend Mannschaften kam es nach einem rüden Faul zu einer Handgreiflichkeit zwischen den beiden betroffenen Spielern. Es kam danach zu einer Rudelbildung. Ein bereits ausgewechselter Spieler rannte dabei aufs Spielfeld und begann eine Tätlichkeit. Der Schiedsrichter stellte die beiden betroffenen Spieler und den Ersatzspieler mit Rot vom Platz.
Für den mit Rot bestraften Auswechselspieler musste ein anderer unbeteiligter Spieler den Platz verlassen. d.h. Es wurde mit 10 gegen 9 weiter gespielt.
War das die richtige Entscheidung des Schiedsrichters?
Antwort:
Das zeigen von Roten Karten an Auswechselspieler oder einen ausgewechselten Spieler ist soweit korrekt. In den DFB-Fußballregeln heißt es dazu:
„Ein Spieler, Auswechselspieler oder ausgewechselter Spieler erhält die Rote Karte und wird des Feldes verwiesen, wenn er eines der folgenden sieben Vergehen begeht: [..]“
Allerdings darf dafür kein anderer, unbeteiligter Spieler den Platz verlassen. Diese Entscheidung war nicht in Ordnung.
Die Sanktion bezieht sich auf den schon ausgewechselten Spieler. So ist es ja auch, wenn ein Spieler auf der Auswechselbank oder nach dem Spiel auffällig wird, dann hat nur der Spieler selbst eine Strafe zu erwarten und nicht die ganze Mannschaft. Gleiches gilt wenn der Trainer „vom Platz gestellt wird“. Dann hat dies für die Spieler auf dem Platz absolut keine Folgen.
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